Bislang waren variable Hypotheken bei Hausbesitzern sehr beliebt. Das hat sich nun mit der langen Phase niedriger Zinsen geändert. Alternativen wie Festhypotheken oder Libor-Hypotheken bieten in einigen Fällen attraktivere Konditionen als variable Hypotheken. Derzeit gilt für variable Hypotheken ein Zinssatz von 2,5 Prozent. Allerdings zeichnen sich variable Hypotheken durch flexible Zinssätze und flexible Laufzeiten aus.
Was ist eine variable Hypothek?
Eine variable Hypothek ist eine Hypothek mit einem variablen Zinssatz. Außerdem gelten keine festen Laufzeiten und die Kündigungsfrist kann drei bis sechs Monate betragen. Der variable Zinssatz wird dabei von der Bank in eigenem Ermessen festgelegt. Als Orientierung dienen das allgemeine Zinsniveau und die Angebote anderer Bankhäuser. Wenn der Markt stark in Bewegung ist, kann die Bank unter Umständen den Zinssatz zwei oder drei Mal im Jahr verändern. Es kann jedoch auch vorkommen, dass gar nichts passiert, vor allem bei niedrigen Zinsen oder einem ruhigen Markt. Das größte Risiko der variablen Hypothek besteht in der möglichen Veränderung der Zinsen. Dieses Risiko müssen Kunden beim Abschluss genau abwägen. So kann man von fallenden Zinsen profitieren, bei steigenden Zinsen kann die Hypothek aber auch teuer werden.
Vorteile einer variablen Hypothek
- Flexibilität für allfällige Rückzahlungen
- Wechsel zu anderen Finanzierungsmodellen möglich
- Zinsen werden angepasst
- Hypothek auch für niedrige Beträge möglich
- Kurze Kündigungsfrist bei Wechsel der Bank
Nachteile einer variablen Hypothek
- Risiko der Zinsänderungen
- Vor allem bei niedrigen Zinsen im Vergleich teuer
- Willkürliche Zinsanpassung der Bank möglich
Für Experten ist die variable Hypothek fast schon ein Auslaufmodell. Sie ist im Vergleich zu anderen Hypothekenmodellen teurer und wird meist nur zu einer kurzfristigen Überbrückung einer Finanzierung oder auch bei Kleinhypotheken unter 100.000 CHF genutzt.